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Subheadline: Bürgerstiftung prämiert Ideen beim Einsatz für ältere und mit älteren Menschen
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03.05.2014

Osnabrück. Die Bürgerstiftung Osnabrück möchte Brücken bauen zwischen den Generationen und so den Umgang zwischen Älteren und Jüngeren fördern. Um dieses Ziel zu erreichen, hat sie in diesem Jahr die Initiative „Chancen des Alterns – Engagement für ältere und mit älteren Menschen“ ins Leben gerufen.

Das Konzept ist einfach: Bis zum 15. Juni können Projekte und Ideen eingereicht werden, die ältere Personen in innovativer und kreativer Form unterstützen sollen. Dem Einfallsreichtum sind dabei keine Grenzen gesetzt. Gefördert werden können sowohl Vorhaben, die die häusliche Betreuung erleichtern, als auch solche, durch die Senioren zu ehrenamtlichen Tätigkeiten motiviert werden. Antragsberechtigt sind gemeinnützige Organisationen sowie Personen, die von gemeinnützigen Organisationen getragen werden.

Der Fördertopf ist gefüllt: 10 000 Euro stehen insgesamt zur Verfügung. Die Projekte können mit jeweils maximal 1500 Euro unterstützt werden. Über die Vergabe des Geldes entscheidet eine sechsköpfige Jury, bestehend aus Mitgliedern der Bürgerstiftung sowie externen Experten. Wie viele Initiativen unterstützt werden, steht noch nicht fest.

Die Fördersumme könne sich durchaus noch erhöhen. „Wir würden uns sehr freuen, wenn Firmen und Privatpersonen dabei helfen, den Topf noch zu vergrößern“, hofft Michael Braksiek von der Bürgerstiftung auf weitere Spenden.

In die gleiche Kerbe schlägt der Vorsitzende Klaus Lang: „Es wäre sehr schön, wenn noch der eine oder andere Tausender dazukommen würde.“ Dass die exakte Höhe der Fördersumme noch unklar ist, sei ein spannender Aspekt der Initiative. Mit den bereits sicheren 10 000 Euro könnten die Siegerprojekte ausreichend unterstützt werden. „Das ist schon viel Geld, mit dem sicher eine Menge Gutes bewirkt werden kann.“

Vor allem im Bereich der häuslichen Pflege gebe es zahlreiche Probleme, auf die durch die Initiative hingewiesen werden könnte, berichtet Elke Hotze aus dem Fachbereich Pflegewissenschaften und Sozialwissenschaften der Hochschule Osnabrück. Zusammen mit Franz Paul, Leiter des Paulusheims, und Sabine Weber, Geschäftsführerin beim Diakoniewerk Osnabrück, ist sie als externe Beraterin für die Initiative der Bürgerstiftung tätig.

Die drei Fachleute werden mit den Mitgliedern der Bürgerstiftung die förderungswürdigen Anträge auswählen. Die Initiatoren sind zuversichtlich, dass viele Projekte bis zum 15. Juni eingehen werden. „Wir hoffen darauf, dass es eine tolle Aktion wird“, sagt Torsten Albers von der Bürgerstiftung. Bei einer entsprechenden Resonanz bestehe die Möglichkeit, die Aktion in den nächsten Jahren fortzusetzen.

Die Bürgerstiftung setze mit dem Förderschwerpunkt angesichts des demografischen Wandels bewusst neue Akzente, erläutert der Vorsitzende Lang. Seit Mitte der 1970er-Jahre haben die anhaltend niedrigen Geburtenziffern und die beständig steigende Lebenserwartung zu einer drastischen Veränderung des Größenverhältnisses zwischen den Generationen geführt. Der Anteil der unter 20-Jährigen reduzierte sich von 1960 bis 2011 von 28,4 auf 18,2 Prozent. Parallel stieg der Anteil der über 60-Jährigen von 17,4 auf 26,6 Prozent.

Anträge zur Förderung können bis zum 15. Juni bei der Bürgerstiftung per Post oder per E-Mail eingereicht werden. Dabei muss das Formular, das zum Download auf www.buergerstiftung-osnabrueck.de zur Verfügung steht, verwendet werden.


Die Bevölkerungin Deutschland wird älter. Die Bürgerstiftung Osnabrück will mit einer Initiative den Umgang zwischen Jungen und Alten fördern. Es geht um Projekt für Ältere, aber auch mit der Generation 70 plus. Foto: dpa

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung vom 03.05.2014






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