"Handschlag 2011"

Nach dem erfolgreichen Start im letzten Jahr geht das Projekt „Handschlag - Unternehmen sozial engagiert" in die zweite Runde. Mit dem Projekt „Handschlag" möchte die Bürgerstiftung Osnabrück die Zusammenarbeit zwischen hiesigen Unternehmen und sozialen Einrichtungen fördern. In diesem Jahr findet der Osnabrücker Aktionstag am 26. Mai 2011 statt. An diesem Tag werden die beteiligten Unternehmen gemeinsam mit Mitarbeitern aus den beteiligten Sozial- und Bildungseinrichtungen Projekte für und mit Kindern und Jugendlichen in benachteiligten Lebenslagen insbesondere mit Migrationshintergrund durchführen.

Vorher steht aber noch die gemeinsame Verabredung von Unternehmen und Sozialen Einrichtungen auf einer Projektbörse. 30 spannende Projekte haben die Sozialen Einrichtungen   aus unserer Stadt entwickelt und präsentieren sie auf der Projektbörse.

Nach dem großen Erfolg des letzten Jahres möchten wir möglichst allen Sozialen Einrichtungen einen Partner für den Aktionstag vermitteln können. Damit dies gelingt, brauchen wir Sie und Ihr soziales Engagement als Unternehmer. Nicht Geld, sondern aktives Anpacken gemeinsam mit Ihrem Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern steht am Aktionstag im Vordergrund.

Auf der Projektbörse suchen Sie als Unternehmen sich „ihre" Partnereinrichtung aus und besiegeln mit Handschlag ihre Zusammenarbeit.

Das Projektspektrum 2011 im Überblick:
Soziale Projekte im Rahmen von "Handschlag" lassen sich in drei Gruppen gliedern:

  • - Anpacken": vornehmlich handwerklich ausgerichtete Vorhaben - mit   Gemeinschaftscharakter
  • - „Kompetenztransfer": Anleitung und Beratung
  • - „Begegnungen", wie gemeinsame Aktionen, Exkursionen.

Bei der Gruppe „Anpacken" - dem überwiegenden Teil aller Projekte - umfasst der Wunschkatalog eine Reihe von Maßnahmen, die gärtnerische Gestaltung und Ausführung betreffen. Beispiele: Garten als Erlebnisraum oder als erlebnispädagogische Anlage. Ein Küchenkräuterbeet ist willkommen. Zusammen mit Kindern sollte eine Anlage am Rosenplatz schrittweise so bepflanzt werden, so dass sein Name Programm wird. Umfassender schon ist die Gestaltung einer Schulecke oder eines Schulhofes. Kompetente Begleitung erfordert das einzurichtende Innenleben einer Kreativwerkstatt, in der mit Naturmaterialien gearbeitet werden soll. Gartenmöbel könnten gemeinsam gebaut werden. Holz spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei manchen Projekten, wie Picknick-Tische, Bau eines hölzernen Theaterbereiches in einer Kita, auch die Verschönerung eines Holzzaunes findet sich im Katalog der Wünsche. Recht ambitioniert ist das Vorhaben für „Kleine Aqua-Forscher": Bau eines Steges über ein Gewässer mit Unterwasserguckloch. Oftmals werden auch Malerarbeiten als dringlich angesehen. Und wenn sich bei einem Bauunternehmen auf dem Betriebsgelände noch ein ausrangierter Bauwagen finden solle, wäre dieser hoch willkommen, damit er zum Werkraum ausgebaut wird.

In der Gruppe „Kompetenztransfer" finden sich Projekte, die sich auf Anleitung, Information und Erfahrung beziehen. „Kids" einer Kita hätten gerne Übersetzungen von deutschsprachigen Kinderbüchern in ihrer (zweiten) Muttersprache als Erlebnis in einer multikulturellen Gemeinschaft. Als ausgesprochen neugierig sehen sich andere Kinder, sie wollen hinter die Kulissen schauen: wie wird Brot gebacken, wie entstehen Radio- oder TV-Sendungen, wie wird ein Stuhl oder Tisch hergestellt, was läuft einer Gastronomieküche ab, wie entsteht eine Zeitung, wie wird leckeres Eis produziert und was macht eine Fleuristin? - Eine breite Palette! Dann gibt es Jugendliche, vornehmlich mit Migrationshintergrund, die sich Betriebsbesichtigungen wünschen, um Einblick in das duale System zu erhalten, aber auch Anleitungen für Bewerbungen um Ausbildungsplätze als notwendig ansehen.

„Gemeinsam etwas erleben" spielt in der Gruppe „Begegnungen" hinein. So sind bei einem Jugendzentrum Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen eingeladen, mit vorbereitendem „Hand-an-legen" das Probetraining für ein Seifenkistenrennen durchzuführen. Eine große Institution der Betreuung von Menschen mit einer Behinderung plant als Projekt in ihren verschiedenen Einrichtungen Veranstaltungen mit „multikulturellem Flair". Was Unternehmen hierzu beitragen könnten, ist auf der Projektbörse zu erfahren. Und es gibt noch ein eher ländliches Anliegen: Kinder möchten einen Tag auf einem Bauernhof verbringen, Ökonomie und Ökologie kennen lernen und nicht zuletzt dort den Bau von Drachen lernen und diese dann steigen lassen.

Link zur Projektliste und ein Beitrag von OS-F1

Auftaktveranstaltung

Mit der Auftaktveranstaltung am 25. November in der Industrie- und Handelskammer setzt die Bürgerstiftung das Projekt „Handschlag - Unternehmen sozial engagiert" im Jahr 2011 fort. „Nach dem erfolgreichen Start in 2010 wird unser Projekt nunmehr ‚in Serie' gehen", betont Dr. Klaus Lang, Vorsitzender der Bürgerstiftung vor den mehr als 70 anwesenden Vertretern aus dem Bereich der Unternehmen aus Stadt und Region sowie von Osnabrücker Bildungs- und Sozialeinrichtungen. „Durch alle aktiv in diesem Jahr Mitwirkenden hat das für die Bürgerstiftung wichtige Projekt ein eindrucksvolles Profil erhalten, dafür unser ausdrücklicher Dank", so Klaus Lang und ergänzt: „Wir sind in der Entscheidung, gleich in 2011 an den nachweisbaren Erfolg anzuschließen, dadurch bestärkt worden, dass alle bisher Beteiligten sich für eine Fortsetzung ausgesprochen haben."

Nach der Begrüßung durch IHK-Geschäftsführer Frank Hesse („Unternehmens-Engagement schafft sozialen Erfahrungsgewinn") gab der Leiter der Lenkungsgruppe Dr. Alexander Fischer einen detaillierten Bericht über den Ablauf des Projektes in 2010. „Die Aktion Handschlag in diesem Jahr war ein voller Erfolg. Viele spannende Projekte, mit Handschlag besiegelt, wurden am Aktionstag 27. Mai umgesetzt. Nach einer Erhebung beurteilten die Teilnehmer das Osnabrücker Projekt durchweg als gut bis sehr gut.

Der Aktionstag „Handschlag 2010" brachte soziale Einrichtungen und Unternehmen zusammen mit dem Ziel, konkrete Projekte im Kinder- und Jugendbereich - einem Schwerpunkt der Bürgerstiftung - durchzuführen. Im Vordergrund stehe bei „Handschlag" das soziale Engagement der Mitarbeiter von Firmen, die durch ihren ehrenamtlichen Einsatz diese Projekte in Bildungs- und Sozialeinrichtungen ermöglichen.

Insgesamt 18 Projekte mit einer großen Bandbreite von Themen sind am Aktionstag zusammen mit über 20 Unternehmen und Betrieben in diesem Jahr fertig gestellt worden. Auch über 350 Kinder und Jugendliche waren aktiv beteiligt. Dabei überwog der persönliche Arbeitseinsatz: über 700 Arbeitsstunden wurden in den sozialen Einrichtungen und den Unternehmen für die Projekte insgesamt aufgewendet - von mir als 140 Personen. Hinzu kamen Sach- und Geldmittel in Höhe von ca. 8.000 €. Die Projekte reichten vom Seifenkisten-Bauen über Kochen für und mit Kindern bis zur Spielplatz- und Gartengestaltung. „Zudem sind neun Vereinbarungen für weiter gehende Kooperationen geschlossen worden", so Alexander Fischer.

Hauptmotiv für die Teilnahme von Unternehmen und Betrieben ist, soziales Engagement vor Ort zu zeigen. Bei den Bildungs- und Sozialeinrichtungen steht der  Wunsch im Mittelpunkt, zusätzliche Angebote möglich zu machen, Außenstehende durch Einblick in soziale Arbeit zu sensibilisieren und auch Patenschaften mit der örtlichen Wirtschaft einzugehen.

Flyer "Handschlag 2011"

Fahrrad-Workshop und Backaktion - zwei Beispiele aus Handschlag 2010

An zwei Beispielen konnten sich die Teilnehmer der Auftaktveranstaltung vom gegenseitigen Nutzen von „Handschlag" überzeugen.  Detlef Dependahl, Inhaber des gleichnamigen Zweiradhauses in Osnabrück, berichtete, dass sich mit der Anne-Frank-Schule ein enger Kontakt ergeben habe, der auf Zukunft angelegt sei. „Für die benachteiligten, weil körperlich behinderten Kinder, ist der Umgang mit dem Fahrrad wichtig und dessen Pflege allemal. Wir stellen in Kürze einen Mitarbeiter ab, der im Zweiwochen-Turnus zusammen mit dem Fachlehrer einen Fahrrad-Workshop leiten wird." Vorausgegangen war zum Aktionstag 2010 eine gemeinsame Reparatur des schulischen „Radl"-Bestandes.

Eine Backaktion mit „echten" Köchen - die stellte die OnabrückHalle - fand in der Horst-Koesling-Schule (einer Einrichtung der Heilpädagogischen Hilfe HHO)) statt mit engagierte Mit-Bäcker: ältere Schüler, deren geistige Entwicklung dort gefördert wird.  Dagmar Bockholt berichtete anhand einer Video-Show über die Plätzchen-Produktion. „Wir haben aus diesem Projekt ein zweites gemacht, weil die Plätzchen der Aktion ‚Kinder-MAHLZEIT' der Katholischen Fabi gestiftet wurden - für unsere Schüler eine sehr wichtige soziale Erfahrung". Auf zwei weitere Handschlag-Projekte der HHO wies Stephan Knorre ausführlich hin.

Stabwechsel

Dr. Alexander Fischer wird sich einem anderen komplexen sozialen Projekt leitend widmen. Darauf wies Dr. Klaus Lang hin und dankte dem „Handschlag-Pionier" für seine Aktivitäten: „Herr Fischer hat den Grundstein für das Projekt gelegt". An seine Stelle als Leiter der Lenkungsgruppe tritt nun Ulrich Ruf, selbständiger Unternehmensberater, „den wir glücklicher Weise als Nachfolger haben gewinnen können", so Klaus Lang. Der Lenkungsgruppe gehören weiterhin an Birte Loddeke, Dieter Höfner sowie Martina Thiemann und „als wertvoller Zugang" Gotthard Czekalla.

 

Hierzu auch Pressebericht vom 18.12.2010 und Pressebericht vom 28.11.2010

Ausblick Handschlag 2011

In seinem Vortrag fasste Ulrich Ruf nochmals die inhaltlichen und organisatorischen Elemente von „Handschlag" zusammen und benannte den etwas modifizierten Schwerpunkt in 2011: Verbesserung der Lebensbedingungen benachteiligter Kinder und Jugendliche, vorrangig für Projekte für Kinder mit Migrationshintergrund und deren Familien, da „dort der größte Handlungsbedarf vorliegt".

Präsentation von Ulrich Ruf

Termine:

Donnerstag, 26. Mai: Aktionstag „Handschlag 2011"





















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