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Subheadline:  Mondlandschaft eingeebnet: Clausing unterstützt die IGS
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10.07.2013

Osnabrück (eb) – Staubwolken wirbelten auf, wenn das gelbe Monster pfeilgerade über den Sandboden sauste und seine mannshohen Reifen in die Erde fräste. Dazu wummerte sein Motor, während es schaufelweise Mutterboden an seinen Bestimmungsort karrte.

Jamie, Ryan, Ronan, Felix und Sebastian hatten wenig Berührungsängste mit dem Giganten, der zur Umgestaltung des Fußballplatzes der Integrierten Gesamtschule Osnabrück (IGS) angerückt ist.

Die 5 IGS-Schüler haben mitgeholfen, den schuleigenen Fußballplatz aufzumöbeln, um ihn wieder bespielbar zu machen. Unter fachkundiger Anleitung eines Mitarbeiters des Tiefbauunternehmens Clausing machten sie sich daran, den herangekarrten Mutterboden gleichmäßig auf einer Fläche zu verteilen und ihn anschließend zu glätten.

Dabei waren Muskelkraft, Ausdauer und Augenmaß gefragt. Eigenschaften, die künftige Bau- und Straßenarbeiter mitbringen müssen, meinte Andreas Flüthmann, der Sozialpädagogik in Teilzeit im niederländischen Enschede studiert und die Praxis von der Pike auf im nahe gelegenen Jugendzentrum Westwerk lernt.

Der Kontakt zu den Jungen wurde von Jürgen Bosse hergestellt. Bosse ist als Schulsozialarbeiter an der IGS tätig und ist Ansprechpartner für die Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum Westwerk.

„Entstanden ist die Idee im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft", sagte Bosse. „Boys Talk" heiße die AG, so Bosse weiter, und sie sei so konzipiert, das sie gezielt auf Bedürfnisse und Fragen heranwachsender Jungen eingehe - mit allen Chancen, die Jungenarbeit so biete. Flüthmann leitet die AG.

Als Partner für diese Aktion habe man das hiesige Unternehmen Clausing gewonnen, das für diese Aktion einen Bagger samt Fahrer gestellt habe. Flüthmann war der Initiator. Er sei im Rahmen des Projektes Handschlag an die Firma herangetreten und habe mit deren Geschäftsführer Christian Staub diese Kooperation vereinbart. Unkompliziert seien die Gespräche verlaufen, über die zupackende Art des Baggerfahrers zeigten sich die Jungen sowie Flüthmann und Bosse begeistert.

Die Schüler nutzten dabei immer wieder kurze Pausen, um den Bagger in Beschlag zu nehmen. Manche Jungen eroberten vorzugsweise die Fahrerkabine, um dort - am Dreh- und Angelpunkt - Knöpfe zu drücken, Hebel umzulegen und sicher auch mal das Gaspedal zu betätigen. Welch ein Wunderwerk der Technik!

Wie viel Stunden Arbeit wohl nötig gewesen wären, wenn die Jungen den riesigen Mutterbodenberg mit Schaufeln hätten abtragen und den Transport mit Schubkarren hätten erledigen müssen? Keine Sandkastenaufgabe für die 5, die vergnügt und schwitzend zu Werke gingen.

Ob die Arbeit Spaß mache? „Klar doch!", lautete die Antwort. Und so richtig anstrengend sei sie doch gar nicht, beteuerten sie. Schließlich gebe es doch die Technik.

Und einen mitdenkenden Andreas Flüthmann. Ihm waren vor geraumer Zeit schon gewaltige Wasserlachen auf dem Bolzplatz aufgefallen. Unebenheiten im Boden, die das Areal in eine Art Mondkraterlandschaft verwandelten, hatten ihn schließlich motiviert, das Projekt anzuschieben. Und den Jungen von der AG Boys Talk einen anregenden sowie erlebnisorientierten Unterrichtstag zu bescheren.

Ronan, Christian Staub vom Tiefbauer Clausing), Schulsozialarbeiter Jürgen Bosse, Andreas Flüthmann vom Westwerk sowie Ryan, Felix, Jamie und Sebastian fassten bei der Sanierung des Bolzplatzes kräftig mit an. Privat-Foto

Quelle: ON am Mittwoch vom 10.07.2013

 






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