Durch die Bürgerstiftung gefördert: „Zweite Chance“ der Wüsteninitiative

Die Bürgerstiftung Osnabrück hat in diesem Jahr sieben Nachhaltigkeits- und Umweltprojekte ausgezeichnet.

Eines der geförderten Projekte ist:  Zweite Chance – Reparatur und Weiternutzung von gespendeten Geräten

Kurt Dombek und Wolfgang Timm von der Wüsteninitiative erklären, worum es geht:

Das Reparatur-Café Wüste ist seit 2017 ein wesentlicher Baustein der Nachhaltigkeitsaktivtäten der Wüsteninitiative e.V.. Bewohner aus der Region können hier monatlich mit Unterstützung von freiwilligen Experten ihre defekten Geräte bzw. Textilien reparieren oder reparieren lassen.
Zunehmend werden uns Gerätespenden angeboten (Computer, Drucker, Haushaltsgeräte z.B.). Außerdem besteht die Möglichkeit, in Kooperation mit dem Recyclinghof Limberger Straße des Osnabrücker Service Betriebs weiter verwendbare Geräte zu sammeln – über einen Spenden-Container dort.
Daraus soll der nächste Projektbereich „Zweite Chance“ entstehen: Kommunikation zur Vermeidung von Ressourcenvergeudung sowie Förderung der Langlebigkeit von Produkten durch Reparatur von gespendeten Geräten. Die erhaltenswerten Geräte sollen durch unsere freiwilligen Experten geprüft und, soweit möglich, instand gesetzt werden.
Die Weiternutzung soll durch einen Stand „Zweite Chance“ bei lokalen Supermärkten, bei der Fietsenbörse und auf Flohmärkten ermöglicht werden. Die Geräte können dann gegen eine kleine Spende bzw. gegen Kostenerstattung (Ersatzteile usw.) abgegeben werden. Zugleich besteht hier die Möglichkeit, die Idee von Nachhaltigkeit praxisnah und „handfest“ zu verbreiten.
Die sechsjährigen Erfahrungen mit dem Reparatur-Café Wüste – einschließlich der Corona-Anpassungen – ergeben ein gutes Fundament für das Projekt „Zweite Chance“: Bekanntheitsgrad, weiterhin hohe Nachfrage, Know How, 10 – 12 Reparatur-Aktive, Kaffee-/Kuchentheke. Dennoch muss mit einer Anlaufzeit von mindestens einem Jahr gerechnet werden, wie beim Reparatur-Café auch.
Auf längere Sicht soll das Projekt „Zweite Chance“ Anschub geben für eine Mittmach-Werkstatt im Stadtteil und einen Laden „Zweite Chance“ – so kann Schritt für Schritt Nachhaltigkeit zum Quartiersprojekt werden.
Die Projektförderung dient der Start-Unterstützung des Projektes „Zweite Chance“. Wir danken der Bürgerstiftung herzlich dafür.

Die Bürgerstiftung Osnabrück setzt jährlich einen Förderschwerpunkt und schreibt ihn öffentlich aus. Damit sollen in einem Themenbereich neue Initiativen angeregt und gute vorhandene Projekte unterstützt werden.

Mit dem Schwerpunkt „natürlich Osnabrück“ wurden in diesem Jahr Projekte, Initiativen sowie Projektideen gefördert, die in innovativer, kreativer und nachhaltiger Weise helfen den Umgang mit der Natur und das Verantwortungsbewusstsein für unsere Umwelt in unserer Stadt zu verbessern.
Antragsberechtigt waren gemeinnützige Organisationen oder Personen bzw. Personengruppen aus Osnabrück.
Für den Förderschwerpunkt standen insgesamt 10.000,00 € zur Verfügung, wobei einzelne Anträge in der Regel eine Förderung von bis zu 1.500,00 € erhalten können.
Über die Förderung entschied der Vorstand der Bürgerstiftung auf Vorschlag eines Ausschusses, der aus folgenden Mitgliedern bestand:

Externe Mitglieder

– Frau Christine Rother, verantwortlich für Nachhaltiges regionales Wirtschaften bei der WFO Wirtschaftsförderung Osnabrück GmbH

– Prof. Dr. Kathrin Loer, Professorin für Politikwissenschaft an der Hochschule Osnabrück

– Frau Sarah Vortmann, Gymnasium Ursulaschule, ausgez. vom Kultusministerium als Umweltschule

Ausschuss vom Vorstand der Bürgerstiftung

– Ulrike Burghardt

– David Benjamin Lecomte

– Ramis Konya

Artikel teilen: