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Subheadline: Zum sechsten Mal „Aktion Kinderwünsche“ – Bedarf hat sich verdoppelt
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13.12.2016

(13.12.2016) Mit der Aktion Kinderwünsche möchte die Bürgerstiftung Osnabrück zum sechsten Mal in Folge sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen in Stadt und Landkreis Osnabrück eine Freude zu Weihnachten machen. Der Bedarf hat sich seit 2010 verdoppelt.

Von Bastian Rabeneck

Osnabrück. So stellt man sich die Arbeit in der Weihnachtswerkstatt vor: Wie am Fließband werden Geschenke in allen Größen verpackt, verziert und beklebt. In diesem Fall flitzen aber keine Weihnachtselfen um den langen Packtisch. Stattdessen sind die Sponsoren der Geschenke aus zahlreichen Osnabrücker Unternehmen zusammengekommen.

Auch Töpfe und Decken

Stefanie Schindhelm ist die Projektleiterin der Aktion und hat zum Einpacken zu sich nach Hause eingeladen. Klaus Lang, Vorsitzender der Bürgerstiftung, beschreibt sie als Herz, Seele und Motor der Aktion. Hochkonzentriert nimmt Schindhelm die fertig verpackten Geschenke von ihren Kollegen entgegen und beklebt sie mit den passenden Namensschildern. Ablenken ist nicht erlaubt: Bei der Rekordzahl von 1200 Geschenken komme man zu schnell durcheinander. Dann landen die Geschenke bei den falschen Kindern.

Seit 2010 wird die Geschenkaktion durchgeführt. „Zu Beginn waren es noch um die 600 Pakete. Inzwischen sind viel mehr Jugendliche auf die Betreuung in sozialen Einrichtungen angewiesen. Mit Weihnachtsgeschenken können nur die wenigsten rechnen“, sagt Lang. Auf den Wunschzetteln würden sich nicht nur typische Spielsachen wie Lego wiederfinden. Die Jugendlichen, die aufgrund ihres Alters in Kürze eine Jugendeinrichtung verlassen müssen, denken nämlich praktisch. Auf ihren Zetteln finden sich Kochtöpfe oder eine neue Bettdecke wieder.

„Im Oktober haben wir 23 Jugendhilfen im Landkreis Osnabrück und der Stadt über die Aktion informiert. Bis Mitte November hatten die Einrichtungen dann Zeit, ihre Wunschzettel bei uns einzureichen“, erklärt Schindhelm. Auch Kinder und Jugendliche aus ambulanter Familienbetreuung durften ihre Wünsche an die Bürgerstiftung schicken. Einen Erst- und einen Zweitwunsch sollten sie aufschreiben. Die einzige Regel: Das Geschenk darf nicht mehr als 20 Euro kosten.

Um die 22.000 Euro haben die Geschenke in diesem Jahr gekostet. Unter anderem haben sich die Stadtwerke, das Modehaus L+T oder die Bäckerei Wellmann beteiligt. Fünf Cent pro verkauftes Wellmännchen-Brötchen der Bäckerei wird in die Geschenke investiert. Bei L+T geht ein Euro ab einem Einkauf von hundert Euro an den L+T-Club, der das Geld an gemeinnützige Projekte in Osnabrück spendet. 7.979 Euro sind auf diese Weise für die Kinderwünsche zusammengekommen. Finanzielle Unterstützung kam außerdem von Bücher Wenner, der Deutschen Bank, Rotary-Nord, der Jugendförderung Osnabrücke und den Wirtschaftsjunioren.(Weiterlesen: Tag der Bürgerstiftung vor dem Theater am Domhof)

Neben direkten Spenden haben Unternehmen eine zweite Möglichkeit, um zu helfen. Die Bürgerstiftung hat in Unterstützerfirmen Weihnachtsbäume aufgestellt, die mit Wunschzetteln der Kinder behängt sind. Mitarbeiter, die den Kindern persönlich eine Freude machen wollen, können sich selbst einen der Zettel vornehmen. Da jedes Jahr mehr Geschenke verpackt werden müssen, ist Lang froh über diese Entlastung.

„Unsere Förderung ist nicht nur auf Weihnachten beschränkt“, sagt er. Die Bürgerstiftung hat für das gesamte Jahr einen Notfallfonds eingerichtet, aus dem sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche Unterstützung beantragen können. Mit den Geschenken und den übrigen Ausgaben werden jährlich um die 40.000 Euro in die Jugendhilfe investiert.

Bürgerstiftung erfüllt Kinderwünsche: 1200 Geschenke müssen von Projektleiterin Stefanie Schindhelm und ihren Helfern aus Osnabrücker Unternehmen verpackt werden. Die Pakete gehen an 23 Jugendhilfen. Foto: Swaantje Hehmann

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung vom 13.12.2016





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