FAIRES KÄMPFEN während der Corona-Pandemie


Während der Lockdown-Phase im Frühjahr 2020 gestaltete der Projektleiter Sebastian Häfker Live-Online-Kurse für alle interessierten Kinder. Dabei wurden die Kinder live und mit kleinen Einspielern zu Bewegungsaufgaben nach den traditionellen Judowerten  Respekt, Fairness oder Hilfsbereitschaft. Nachdem die Kontaktbeschränkungen nur Kleingruppen zuließen, wurde die Zeit genutzt, sehr bedürftigen Kindern die Möglichkeit zu geben, sich zu verausgaben und mit viel persönlicher Zuwendung Zeit mit dem Trainer zu verbringen. Für das Projekt bot sich dabei ein Frauenhaus an, wo Kindern mit Gewalterfahrung und vielen sorgenvollen Gedanken der Alltag bereichert wurde.

 

Darüber hinaus wurde vor allem in den Sommermonaten waren Mohanad Alhajee und Sebastian Häfker in der Zeltkirche der evangelischen Luthergemeinde und in der AyaSofya-Moschee eingeladen, um über ihre Erlebnisse mit dem Projekt Faires Kämpfen für Toleranz und Integration zu berichten. Mit Spannung verfolgten viele Gemeindemitglieder auch den Film vom Projekt aus Chemnitz, wo nach rechtsradikalen Ausschreitungen die beiden Trainer den Kindern aus vielen Nationen spielerisch die Werte unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung näher brachten. Im Dialog wurde mit den Gemeindemitgliedern über Vorurteile, Fluchterfahrungen und über Möglichkeiten gesprochen, wie der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft gestärkt werden kann.

 

Unmittelbar vor dem neuerlichen Lockdown konnte noch ein mehrwöchiges Projekt im Hort Schinkelkids beendet werden, wo die gesamten Hortkinder an den Sportstunden mit Hussain Hadla aus Syrien und Sebastian Häfker teilnahmen.


Das Projekt fand in enger Kooperation mit den pädagogischen Fachkräften statt. Bei der Abschlussveranstaltung, wo die Kinder nur dank ihres starken Zusammenhaltes ihre Siegerurkunden errungen, unterstützte kurzfristig Robert Henrich, neuer Leiter des Heinz-Fitschen-Hauses und des Ostbunkers, um den Kindern die niedrigschwellige Kontaktaufnahme zu den wichtigen Kinder- und Jugendinstitutionen im Schinkel zu ermöglichen. Zum Dank erhielten Hussain Hadla und Sebastian Häfker zahlreiche selbstgemalte Bilder, die seitdem das Büro in der Polizeidirektion Osnabrück zieren.

Foto: Sebastian Häfker (privat)

 



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