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Subheadline: Warum es in zwei Osnabrücker Kindergärten Yoga-Kurse gibt
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28.02.2018

(28.02.2018) Bewegung und Entspannung – an der St.-Antonius-Kindertagesstätte in Haste ist das Projekt „Yoga bereits für die Kleinsten“ jetzt erfolgreich angelaufen. Die Kinder erlernen grundlegende Entspannungsmethoden. Vor allem die Yoga-Figur „Der herabschauende Hund“ hat es den Kleinen angetan.

Von Steffen Siekmeier

Osnabrück. Am Ende der 45-minütigen Sitzung verabschieden sich die Kinder von der Yoga-Lehrerin Claudia Coers mit der indischen Grußformel „Namaste“. Dann stürmen sie aus dem Raum.

Das Wechselspiel zwischen Spannung und Entspannung – gerade für Kinder sei dieser Ansatz eine enorme Herausforderung, wie Projektkoordinatorin Dina Muchow von der Initiative Kinder-Bewegungsstadt Osnabrück (KiBS) betont. Die KiBS hat das Projekt zusammen mit Coers entwickelt. „Viele Kinder haben Schwierigkeiten damit, wieder runterzukommen“, auch bedingt durch „den wachsenden Medienkonsum“.

Aktuell finden in der Haster St.-Antonius-Kindertagesstätte und in der Thomas-Kita im Stadtteil Dodesheide Kurse statt. Das Konzept sei ein Unikat, sagt Sven Kasseck von der pronova BKK. Die Krankenkasse fördert das Projekt im Zusammenhang mit der Thematik „Gesundheitsprävention für Kinder“. Es gehe darum, Gesundheitsförderung in den Alltag zu integrieren. Die Idee ist in diesem Fall gut aufgegangen, denn auch zu Hause präsentieren die kleinen Yoga-Enthusiasten ihre neu erlernten Übungen, wie die Erzieherinnen erfahren haben.

Elemente der Yoga-Lehre verbindet Coers mit einem spielerischen Ansatz, bei dem die Kinder ihrer eigenen Kreativität freien Lauf lassen können. So gleicht die klassische Yogaübung des herabschauenden Hundes, bei der Füße und Hände auf dem Boden bleiben und der Po nach oben gestreckt wird, in den Augen der Kinder eher einem Tunnel. Denn die entstandene Haltung würde es einem anderen Kind erlauben, unter dem Körper hindurchzukrabbeln.

Die Ausführung des Tunnels ist dann auch der Höhepunkt der Stunde. Die Kinder sind kaum zu bändigen. Daneben finden sich aber auch immer wieder sehr ruhige Momente. Auch hier machen die Kleinen gut mit, obwohl das Stillsitzen ihnen sichtlich schwererfällt. „Mich begeistert die Bereitschaft, Lebensfreude und Neugierde der Kinder“, erklärt Coers, die seit 15 Jahren professionell Yoga-Kurse gibt. Natürlich hätten die Kinder keinen Zugang zu der Idee hinter den Übungen. Es gehe hier mehr darum, „eine wertvolle Stunde zu haben, als Team“.

Volle Konzentration: Yoga-Lehrerin Claudia Coers mit ihren kleinen Kursteilnehmern in der St.-Antonius-Kindertagesstätte. Foto: David Ebener

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung vom 28.02.2018







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