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Subheadline: Wettbewerb "Ich bin ein Kind aus Osnabrück" der Bürgerstiftung
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28.09.2016

(27.09.2016) Die Bürgerstiftung Osnabrück hat junge musikalische, künstlerische und sportliche Talente, die in der Region Osnabrück beheimatet sind, mit einem Förderpreis ausgezeichnet. Unter dem Motto „Ich bin ein Kind aus Osnabrück“ präsentierten zahlreiche Akteure ihre beeindruckenden Fähigkeiten. Rund 15000 Euro wurden bereitgestellt, um die Fähigkeiten junger Menschen zu fördern.


"Ich bin ein Kind aus Osnabrück" - unter diesem Motto wurden nun musikalische, künstlerische und sportliche Talente prämiert. Foto: Hermann Pentermann

„In Osnabrück gibt es so viele Talente und junge Menschen, die kreativ sind und Spaß haben. Mit der Schwerpunktförderung der Bürgerstiftung Osnabrück fördern wir in diesem Jahr beeindruckende musikalische, künstlerische und sportliche Talente“, betonte Klaus Lang, Vorsitzender der Bürgerstiftung Osnabrück. Bis Ende Mai hatten die Teilnehmer Zeit, ihre Bewerbungen einzureichen und auf ihre besondere Begabung aufmerksam zu machen. Insgesamt wurden 22 Projekte mit einem Preisgeld von insgesamt 15000 Euro ausgezeichnet.

Der diesjährige Förderschwerpunkt richtete sich an alle Kinder und Jugendlichen bis 25 Jahre, die „Osnabrück als Basis nutzen, um ihre Talente auszuleben“, wie Ulrike Burkhardt von der Bürgerstiftung sagte. Bei dem Förderprogramm gehe es nicht darum, Höchstleistungen im Sinne von Wettbewerben zu erbringen, sondern mit seiner Begabung und seinem Talent herauszustechen. Neben drei Mitgliedern der Bürgerstiftung wurde die Jury durch externe Experten ergänzt: Thomas Reichenberger, ehemaliger Fußballer des VfL Osnabrück, Julia Draganovic von der Kunsthalle Osnabrück und Osnabrücks Generalmusikdirektor Andreas Hotz.

Ausgezeichnet wurde unter anderen Michael Selinger aus Osnabrück. Der sechsjährige Schüler besucht die Grundschule in Atter und war der jüngste Bewerber im Teilnehmerfeld. Eingereicht hatte er eine seiner vielen kunstvollen Malereien, die er intuitiv zeichnet und bei denen er seiner Fantasie freien Lauf lässt. Die einzelnen Bilder erzählen dabei eine fortlaufende Geschichte, wie Mutter Olga Selinger berichtete. Aus den einzelnen Kunstwerken wurde bereits ein Buch erstellt, das vielleicht in naher Zukunft in Kindergärten oder Vorschulprojekten eingesetzt werden soll.

Zu beeindrucken wusste auch die neunjährige Anna-Elisabeth Franz aus Lotte, Schülerin der Grundschule Pye. In ihrem Video zeigte sie ihr ganzes Können am Klavier – gefühlvoll, elegant und dabei nahezu in Perfektion. Dabei spielt die talentierte Nachwuchsmusikerin erst seit zwei Jahren auf dem heimischen Instrument. „Ich habe Videos von Klavierspielern im Internet gesehen, und es sah so aus, als würde es Spaß machen“, berichtete die Grundschülerin. Mit ihrer Begabung wusste sie auch die Jury zu beeindrucken, die mit der Prämierung ihr musikalisches Talent weiter fördern möchte.

Eine besondere Geschichte präsentierte Mustafa Jafari aus Afghanistan. Der junge Mann lebt seit zehn Monaten in Deutschland und verarbeitet die emotionalen Erlebnisse seiner Flucht auf musikalische Weise. Leidenschaftlich gerne spielt er Gitarre, aber auch eigene Rap-Songs performt der junge Afghane. Sein musikalisches Talent gibt er außerdem als Gitarrenlehrer an andere weiter. Mit einem selbst geschriebenen Rap-Song über seine Flucht und die Abkehr von seiner Heimat geht Mustafa Jafari als leuchtendes Beispiel voran, seine kulturellen Wurzeln in die hiesige Gesellschaft zu integrieren.

Der Osnabrücker Tim Roßberg konnte bei der Jury mit seinem künstlerischen und zugleich organisatorischen Talent punkten. Vom 20. bis 23. Oktober veranstaltet er im Botanischen Garten ein Festival für Lichtkunst. Zwölf regionale und internationale Künstler hat der junge Mann nach Osnabrück eingeladen, um ihre Lichtkunstpositionen zu präsentieren. Der Student für Kunst und Französisch arbeitet selbst als freischaffender Künstler und will künftig als Kurator Kunstveranstaltungen organisieren. „Durch die Lichtkunstwerke möchte ich den Botanischen Garten neu inszenieren und dazu einladen, diesen besonderen Ort im Dunkeln zu besichtigen.“

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung vom 27.09.2016
(Ein Artikel von Andre Pottebaum)






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