Pressemitteilungen der Bürgerstiftung

Subheadline: • Bürgerstiftung stellt zehn Suits zur Verfügung • Kooperation mit dem SKM Osnabrück
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01.03.2021

Osnabrück (18.02.2021) In Osnabrück leben derzeit nach Auskunft der Osnabrücker Wohnungslosenhilfe über 400 Menschen ohne festen Wohnsitz. Von knapp 70 Männern und Frauen ist bekannt, dass sie, auch bei den aktuellen Minustemperaturen, noch auf der Straße nächtigen. Zum Schutz vor Wind und Wetter dienen ihnen manchmal Schlafsäcke und Jacken, die nicht nur zu dünn, sondern oftmals auch nicht wasserdicht sind und so, gerade wenn es richtig kalt wird, nicht ausreichend schützen.

Die Bürgerstiftung Osnabrück hat vor einer Woche zehn Sheltersuits beschafft. Sie sollen eine Erstausstattung sein und sind in Kooperation mit dem SKM Osnabrück e.V. (Katholischer Verein für soziale Dienste in Osnabrück) an Betroffene verteilt worden. „Priorität Nummer eins haben beheizte Unterkünfte und Wohnungen. Für diejenigen aber, die die Unterkunftsangebote derzeit nicht annehmen können oder wollen, können die Sheltersuits eine Hilfe sein“, äußert Thomas Kater vom SKM seinen Dank an die Bürgerstiftung.

Der Sheltersuit ist ein wind- und wasserdichtes Kleidungsstück, das sich in einen Schlafsack verwandeln lässt. Es ist ein Produkt, das für Menschen in Not entwickelt wurde, die, aus welchem Grund auch immer, unter harten Bedingungen auf der Straße leben müssen. Er ist die Erfindung des holländischen Modedesigners Bas Timmer.

 

Jacke und Schlafsack des Sheltersuits werden ergänzt um einen passenden Rucksack. Die Jacke besteht aus hochwertigem, atmungsaktivem Zeltstoff. Das Innenfutter besteht aus Upcycling-Schlafsäcken und macht jeden Sheltersuit einzigartig. Die große Kapuze schützt das Gesicht vor Regen und Straßenlaternen und enthält einen integrierten Schal. Alles wird in einem sozialen Nähatelier in Enschede verarbeitet. Eine deutsche Sheltersuit-Initiative wird derzeit aufgebaut hat bisher aber noch nicht mit der Produktion begonnen.

 

Da die Sheltersuits ganz aktuell aufgrund der Wetterlage dringend benötigt werden, hat sich die Firma Hellmann am vergangenen Freitag spontan bereiterklärt, die Sheltersuits in Enschede abzuholen und nach Osnabrück zu bringen. „Wir sind über diese logistische Unterstützung sehr dankbar, da wir so schnell helfen können,“ so Ulrike Burghardt, Vorsitzende der Bürgerstiftung. „Natürlich muss es weiterhin das erste Ziel sein, Menschen die auf der Straße leben, die Chance zu geben, wieder in einer Wohnung zu leben. Mit dieser Aktion leisten wir aber konkrete Nothilfe. Leider konnten wir aktuell nur zehn Menschen ausstatten. Wir hoffen nun auf die schnelle finanzielle Unterstützung der Osnabrückerinnen und Osnabrücker, um weitere Sheltersuits beschaffen zu können“ so Simone Körber, Initiatorin der Aktion und ebenfalls Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung Osnabrück. „Wenn es uns gelingt, weitere 3.000 Euro für die nächsten zehn Sheltersuits zusammenzubekommen, organisieren wir wieder eine Aktion“, ergänzt Ulrike Burghardt.

(v.l.) Josef Schwack, Vorsitzender SKM; Ruth Brand, Vorstand Bürgerstiftung Osnabrück; Robert Avriyie, der einen der Sheltersuits anprobiert hat, ist Mitarbeiter der Tageswohnung für wohnungslose Menschen – er ist nicht wohnungslos; Thomas Kater, SODI (Soziale Dienste SKM), Tageswohnung für wohnungslose Menschen; Simone Körber, Vorstand Bürgerstiftung Osnabrück.


Ein Teil der Sheltersuits wurden von den Mitarbeitern der Tageswohnung für wohnungslose Menschen an diejenigen übergeben, die auch in den kältesten Tagen des Jahres auf der Straße schlafen und dringend einen besseren Schutz vor Kälte und Nässe benötigen. Simone Körber und Ruth Brand aus dem Vorstand der Bürgerstiftung waren parallel in der Stadt Osnabrück unterwegs.

 
Fotos: Bürgerstiftung Osnabrück






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