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Subheadline: Große und Kleine gemeinsam: Körperfreunde und KiBS neu mit „Körperfreundchen“
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17.08.2020

Osnabrück (16.08.2020) – Eltern-Kind-Turnen gibt es in vielen Sportvereinen. Anders als in solchen Angeboten, die auf die Entwicklung von motorischen Fähigkeiten bei ganz kleinen Kindern zielen und bei denen Mütter und Väter oft „nur“ als Übungsbegleiter einbezogen sind, geht es in drei neuen offenen Sportangeboten für Kinder und Eltern, die jetzt in OS laufen, auch für die Großen so richtig zur Sache. Und nicht nur das: Je mehr sich die Kinder bei ihren Übungen anstrengen, desto mehr müssen sich die Eltern ins Zeug legen.

Angesprochen sind Kinder ab einem Alter von 5 Jahren mit Mutter, Vater (oder beiden bzw. anderen jetzt zulässigen erwachsenen Begleitpersonen). Die neuen Angebote sind kostenlos – sie laufen zunächst bis Oktober je einmal monatlich auf drei Großspielplätzen im Stadtgebiet. Hinter den neuen Sportangeboten steht die Bürgerstiftung Osnabrück mit ihrer Initiative Kinder-Bewegungsstadt (KiBS).

 
Gute Sache: Nayeli durfte beim Probetraining ihren Papa Patrick Jochmann und Jenny Uetrecht von der KiBS ins Schwitzen bringen.      Foto: Jens Lintel

Neben Jenny Uetrecht und ihrem KiBS-Team sind Sportlehrer Patrick Jochmann und die Mitarbeiter seines (nun nicht mehr ausschließlich) mobilen Fitness-Studios „Körperfreunde“ als Trainer dabei. In Anlehnung an die Sportkurse für Erwachsene, die Jochmann seit Jahren wöchentlich auf dem Zoo-Parkplatz und an weiteren ungewöhnlichen Stellen (meist unter freiem Himmel) anbietet, laufen die neuen Trainingsangebote für Kinder und Eltern unter der Überschrift „Körperfreundchen“.

 

Nach dem Startschuss in der Vorwoche laufen die Angebote nun an jedem zweiten Samstag im Monat auf dem Spielplatz im Katharinenviertel (Carl-Hermann-Gosling-Platz, noch 12.9., 10. 10.), an jedem dritten Samstag auf dem Großspielplatz Lerchenstraße im Stadtteil Dodesheide (15. 8., 19. 9., 17. 10.) sowie an jedem vierten Samstag auf dem Großspielplatz am Gretescher Weg im Stadtteil Schinkel (2. 8., 26. 9., 24. 10.). Zum Schutz vor dem Corona-Virus ist die Teilnehmerzahl zurzeit auf 15 Familien (je Kinder und Eltern) begrenzt und es müssen vorherige Anmeldungen per E-Mail über Buergerstiftung-KiBS@osnabrueck.de erfolgen.

 

„Eigentlich haben wir die Kurse so konzipiert, dass keine Anmeldungen erforderlich sind und dass noch viel mehr Teilnehmer mitmachen könnten“, erklärt Uetrecht. „Zurzeit lassen wir die Gruppen aber lieber noch ein bisschen kleiner. Wenn es sich ändert, teilen wir es mit.“

 

Nach Angaben von Patrick Jochmann werden alle erforderlichen Trainingsgeräte zur Verfügung gestellt. „Wir stellen Medizinbälle, Seile, eine Trainingsbank und weiteres Material für die einzelnen Teilnehmer bereit, die jeweils nach Benutzung desinfiziert werden. Matten zur Unterlage sollen sich die Teilnehmer zurzeit lieber selber mitbringen.“ Wie Jochmann erklärt, wird in den je einstündigen Kursen ein Übungsprogramm absolviert, das so ausgelegt ist, dass es Kinder und Eltern in Bewegung  versetzt. Es gibt zwar einige Trainingseinheiten, die gegen- oder miteinander laufen, wie Tauziehen, aber die meisten Bestandteile sind so, dass Kinder und Eltern je ein eigenes Übungsprogramm absolvieren. „Daraus haben wir oftmals kleine Challenges oder Wettspiele gemacht, bei denen die Kinder ihre Eltern umso mehr ins Schwitzen bringen können, wenn sie sich selber anstrengen“, erklärt Jochmann. So gibt es eine Trainingseinheit, bei der die Kinder einen kleinen Slalomlauf durch eine Hütchenstrecke absolvieren müssen. „Die Eltern laufen dabei im Stand und jedes Mal, wenn die Kinder ihre Strecke durchquert haben, muss ein Liegestütz gemacht werden. Beim ersten Training war das für einen Vater ziemlich anstrengend – er hatte nämlich gleich vier Kinder dabei, die ganz schön schnell geworden sind“, schmunzelt Jochmann.

 

Grundgedanke sei es, dass die Eltern richtig Sport treiben können, während gleichzeitig auch die Kinder gefordert sein sollen. Jochmanns Tochter Nayeli (nächste Woche 9, nach den Sommerferien in der 4. Klasse) findet die Idee lustig. „Es macht Spaß, die Großen zum Schwitzen zu bringen“, freut sie sich.

Wie Jochmann und Jenny Uetrecht deutlich machen, richten sich die Kurse an Teilnehmer von jedem sportlichen Leistungsniveau. „Für Familien, in denen viel Sport gemacht wird, sind die Kurse ebenso geeignet wie für Kinder und Eltern, die sonst nicht zum Training gehen“, so Jochmann. Uetrecht: „Es ist ganz egal – jeder kann kommen. Es geht darum, dass die Kinder und Eltern gemeinsam Sport treiben und dabei Spaß haben.“

 

Wie sie erklärt, sorgt die Bürgerstiftung für die Finanzierung der Angebote. Der Start war bereits früher geplant, ist aber nun wegen Corona auf den August verschoben worden. Wenn die Kurse gut angenommen werden, sollen sie 2021 weiter laufen.

 

Nach einem ähnlichen Konzept bieten die KiBS und die Ballschule von Stefan Wessels bereits offene Ballspielangebote für Kinder auf diversen Bolzplätzen im Stadtgebiet und im Landkreis an. Ex-VfL-Athletikcoach Jochmann, der sich nun erstmals ein festes Trainingszentrum in einem Speicher-Gebäude am Hafen einrichtet, zieht mit seinen offenen Kursen unter freiem Himmel teilweise dreistellige Teilnehmerzahlen an. „Für Kinder und Familien gibt es ein solches gemeinsames Sportangebot nach unserem Wissen bisher nicht – deswegen hoffen, dass es guten Anklang findet“, so Jenny Uetrecht.

Quelle: ON am Sonntag vom 16.08.2020 (Jens Lintel)

(Korrekturen durch Bürgerstiftung 17.08.2020)





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