Den Bau unterstützt die Bingo-Umweltstiftung mit 4000 Euro. Ein eigenes Teleskop wurde durch die Unterstützung der Osnabrücker Bürgerstiftung und des Fördervereins der Schule bereits angeschafft. Die Sternwarte wird ein drei mal drei Meter großes Gartenhaus sein, das Platz für zehn Schüler bietet.
Der Astronomie-Kurs besteht derzeit aus neun Schülern und ist als sogenanntes Seminarfach ausgewiesen. Das sind Fächer, in denen die Schüler auf das wissenschaftliche Arbeiten an einer Universität vorbereitet werden. Sie schreiben Seminararbeiten und forschen.
2016 hatten Hügelmeyer und seine Astronomie-Schüler bereits einen Stratosphärenballon steigen lassen. In Zukunft sollen weitere Projekte angestrebt werden. Der Grundstein dafür kann mit der Sternwarte gelegt werden, die der Astronomie-Kurs auch für künftige Schüler-Generationen aufbaut und so einen Praxisbezug herstellt, der über das Lernen per Buchlektüre und Arbeitsblatt hinausgeht, wie es Rieke Avermann betont. Die Siebzehnjährige besucht den Kurs mit ihren Mitschülern seit eineinhalb Jahren. Im Frühjahr machen die Zwölftklässler ihr Abitur, freuen sich aber, den anderen Schülern etwas hinterlassen zu können.
Da Dunkelheit für den Blick durch ein Teleskop in den Nachthimmel essenziell ist, haben Hügelmeyer und seine Schüler nach einem geeigneten Standort für die Sternwarte gesucht, an dem nachts nur wenige Lampen scheinen. Den haben sie im schuleigenen Angelapark gefunden. So werden die Schüler auch auf ein fachbezogenes Phänomen des Umweltschutzes aufmerksam gemacht: die sogenannte Lichtverschmutzung. Damit ist die Erhellung des Nachthimmels durch künstliche Lichtquellen gemeint, etwa durch Lampen, die in den Himmel strahlen. Das ist nicht nur ein Problem für Astronomen, sondern beispielsweise auch für Insekten.
Das Teleskop als Herzstück der künftigen Sternwarte ist bereits angeschafft worden. Möglich gemacht haben es verschiedene Sponsoren. Foto: Hermann Pentermann
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung vom 23.02.2018