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Subheadline: ON Weihnachtsaktion 2017unterstützt Kinder aus bedürftigen Familien – Strategien gegen die Gefahr zu ertrinken und gegen Bewegungsmangel
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19.11.2017

(19.11.2017) Osnabrück (nak) – Die ON-Weihnachtsaktion 2017 unterstützt Kinder aus bedürftigen Familien aus Stadt und Landkreis Osnabrück mit Schwimmkursen und Bewegungsangeboten. Etwa 5000 Kinder alleine in der Stadt Osnabrück sind arm, auch im Landkreis sind zahlreiche Kinder betroffen. Essen, Kleidung und Schulmaterialien gehen vor – an Sport, an einen Schwimmkurs ist in vielen Haushalten nicht zu denken … Nicht alleine das Risiko zu ertrinken ist hoch, auch die gesundheitlichen Folgen können dramatisch sein.

Einer der Kooperationspartner der ON-Weihnachtsaktion ist in diesem Jahr KiBS, die Kinder-Bewegungsstadt, ein Projekt der Osnabrücker Bürgerstiftung. „Unser Ziel ist es, Kinder schon früh in Bewegung zu bringen, denn aktive Kinder haben einen gesünderen Start ins Leben. Deshalb schaffen wir Räume, machen Angebote, geben Anstöße und bringen Menschen und Institutionen zusammen, die sich ebenso wie wir für einen Alltag stark machen, in dem Kinder sich mehr bewegen“, erklärt Anja Wege, Projektleiterin der Kinder-Bewegungsstadt. Die Angebote richten sich vor allem an Kinder zwischen zwei und zehn Jahren: „Der Körper braucht möglichst früh Herausforderungen, um sich gut entwickeln zu können. Bewegungsmangel führt zu Haltungsschäden, Übergewicht, Verhaltensauffälligkeiten, Konzentrationsmangel und verzögerter Sprachentwicklung. Folgen wie ein schlecht ausgeprägter Gleichgewichtssinn haben außerdem ein hohes Unfallrisiko zur Folge“, so Anja Wege. Dabei sei der kindliche Bewegungsdrang von Natur aus groß, nur die Rahmenbedingungen fehlten häufig, vor allem in der Stadt. Viele Bewegungsmöglichkeiten würden im Alltag aber auch nicht wahrgenommen: „Der Weg zur Kita oder Grundschule kann oft auch mit dem Roller oder zu Fuß zurückgelegt werden, die Treppe ist die gesunde Alternative zum Aufzug und ein Tag im Wald oder auf einem Spielplatz kann für die ganze Familie bewegend und erholsam sein“, nennt Anja Wege Beispiele. KiBS bietet Kindern ein breites Spektrum, um unterschiedliche Aktivitäten zu erleben: Waldentdeckertage für Kindergärten und Grundschulen, Bewegungsangebote für Mütter-Kind-Gruppen oder die Spielzeit, das große Bewegungsfest mit alltagstauglichen Spielen, das auch in diesem Jahr wieder viele Besucher anlockte. „Diese Spiele, die mit wenig  Aufwand draußen oder in der Wohnung gespielt werden können, haben wir für Eltern und Kinder in unserer Bewegungsfibel gesammelt und erklärt.“ Auch der KiBS-Bewegungskompass, in dem Spiel- und Bolzplätze, aber auch Schwimmbäder, Tanzschulen und Sportvereine in Osnabrück verzeichnet sind, könne mehr Bewegung in den Alltag bringen. „Uns geht es darum, mit unseren Aktivitäten möglichst viele Kinder in Bewegung zu bringen“, so die Projektleiterin. Auch wenn Bewegungsmangel ein Problem in allen sozialen und Bildungsschichten sei, lägen ihr Kinder aus sozial benachteiligten Familien besonders am Herzen: „Aufgrund meiner Erfahrungen würde ich sagen, dass diese Kinder noch weniger Bewegungsmöglichkeiten haben.“ Ein Grund dafür sei oft die Wohnsituation – „kleine Räume, kein Garten“. Zudem fehle, insbesondere alleinerziehenden Eltern die Zeit, neue Bewegungsmöglichkeiten zu erkunden: „Wenn die Kinder aber in unseren Angeboten erfahren, wie toll Bewegung ist, wie gut sie ihnen tut, dann regen sie solche Möglichkeiten auch in den Familien an. Diese erleben dann oft völlig neue Formen der gemeinsamen Freizeitgestaltung.“ Umso bedeutender sei es deshalb, entsprechende Angebote auf- und auszubauen: „Es ist so gut und so wichtig, dass wir mithilfe der Spenden aus der ON-Weihnachtsaktion für noch mehr Bewegung in Stadt und Landkreis Osnabrück sorgen können, indem wir unser Ballspielangebot auf Bolzplätzen in den Landkreis ausweiten können und Schwimmkurse für Kinder aus sozial benachteiligten Familien eingerichtet werden. Die Spenden der ON-Leser tragen somit wesentlich zur gesunden Entwicklung dieser Kinder bei.“ 

An einen Schmwimmkurs ist in vielen Haushalten nicht zu denken.


Kinder mehr in Bewegung zu bringen, ist Ziel der KiBS. Colourbox-Fotos

Quelle: ON am Sonntag vom 19.11.2017
 





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