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23.11.2016

(18.11.2016) "Das ist ein außergewöhnliches Projekt, weil es im wahrsten Sinne des Wortes Berührungspunkte schafft." Das sagte der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport den erfolgreichen Teilnehmern der ersten beiden Lehrgänge bei der Urkundenübergabe für das Projekt "Faires Kämpfen für Toleranz und Integration".

Pistorius wörtlich: "Sport verbindet. Jede Sportlerin und jeder Sportler weiß, wie durch gemeinsames Training und den Wettkampf Berührungsängste überwunden werden und Werte für das respektvolle und friedliche Miteinander gestärkt werden, ganz unabhängig von Herkunft, Religion, Sprache oder Aussehen. Menschen wie Herr Häfker und alle Unterstützer verdienen ausdrücklich Anerkennung für ihre Idee und dafür, dass sie diese jungen Menschen zusammenbringen."

           

Das Projekt wird von der Bürgerstiftung Osnabrück gemeinsam mit Volkswagen Osnabrück, der Polizeiinspektion Osnabrück und dem Berufsschulzentrum am Westerberg durchgeführt.  Initiiert wurde es von dem Osnabrücker Polizeioberkommissar und ehemaligem Deutschen Polizeimeister im Judo, Sebastian Häfker. Der langjährige Leistungssportler entwickelte ein fünftägiges Trainingskonzept, indem durch Partner- und Vertrauensübungen, sowie Teambuildingprozesse und gemeinsame Erfolgserlebnisse Berührungsängste abgebaut und Werte unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung spielerisch und mit Judoinhalten vermittelt werden.

Oberste Priorität hat der gegenseitige Respekt voreinander.


Der Vorsitzende der Bürgerstiftung Osnabrück, Dr. Klaus Lang, sagte, er sei stolz, dass die Bürgerstiftung  dieses Projekt mit organisieren konnte und sie  damit einen weiteren Baustein ihrer „Willkommenskultur“  aufstellen konnte. „Ich danke allen Beteiligten für dieses Engagement und die problemlose  Zusammenarbeit, in der sich in beispielhafter Weise die Idee der Friedensstadt Osnabrück niederschlagen. Das ist gelebte Friedenskultur“, stellte er wörtlich fest. Bürgerstiftungen seinen für alle Bürgerinnen und Bürger da, egal welcher Herkunft, Religion und Kultur. Bürgerstiftungen selbst müssten noch viel stärker Orte der Integration werden. Der Dank gelte auch der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung, die dieses Projekt mit 10.000 € fördere ebenso wie der Caritas Osnabrück, die 5.000 € aus den Landesmitteln der Richtlinie Migration, Vielfalt, teilhabe zur Verfügung stelle.

 

Dr. Wilfried Krüger, Geschäftsführer Personal und Organisation bei Volkswagen Osnabrück,  sagte: „Ich freue mich über die Begeisterung, mit der unsere Auszubildenden an diesem Projekt teilgenommen haben. Der gemeinsame Sport ist ein wichtiger Beitrag zur Integration und ermöglicht den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, sich unabhängig von Kultur oder Herkunft auf Augenhöhe zu begegnen.“

 

Michael Maßmann, Leiter der Polizeiinspektion Osnabrück, betonte, wie wichtig gelungene Integration insbesondere auch für die Alltagsarbeit der Polizei sei. „Deshalb haben wir Sebastian Häfker sehr gerne ermöglicht, diese Woche dasProjekt durchzuführen. Im Sport wie in der täglichen Arbeit der Polizei geht es darum, miteinander zu kommunizieren. Viele Menschen aus Afghanistan, Syrien oder dem Irak haben zur Polizei aufgrund der Erfahrungen in ihren Heimatländern ein schwieriges Verhältnis. Wir wollen Ihnen vermitteln, dass sie in Deutschland keine Angst vor der Polizei haben müssen, ganz im Gegenteil. Dieses Projekt ist auch Präventionsarbeit."

 

Sebastian Häfker, der die Kurse durchführt, unterstrich die tollen Erfahrungen, die die Jugendlichen im Umgang miteinander machten und betonte, dass damit auch Grundlagen für längerfristige Kontakte geschaffen würden. „Ich möchte, dass sowohl die deutschen als auch die geflüchteten  Jugendlichen diese Erfahrungen überall weitergeben und damit Botschafter für Toleranz und Integration werden“, sagte Häfker. Er selbst habe schon vielfach erfahren, dass dieser persönliche Kontakt  das Wichtigste sei, um Vorurteile oder Ängste abzubauen.






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