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Subheadline: Modell soll dabei helfen, Spenden für die notwendige Sanierung zu sammeln
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04.08.2015

(04.08.2015) pm Osnabrück. Mit einem Modell der Friedhofskapelle auf dem Hasefriedhof sollen jetzt Spenden für die Sanierung des Bauwerks gesammelt werden. Urheber des Miniaturformats ist die Treuhandstiftung Historisches Bewahren denkmalgeschützter Friedhofskultur aus Osnabrück.

Die Stiftung wurde im Jahr 2013 gegründet, Treuhänderin ist die Bürgerstiftung. Ihr Ziel sind der Unterhalt und die Sanierung von Denkmälern, Mauern, Wegen und Bäumen.

Beauftragt mit dem Bau des Modells wurde der Osnabrücker Modellbauer Paul Hahn, heißt es in einer Pressemitteilung der Bürgerstiftung. Weil die Bausubstanz der Kapelle dringend saniert werden muss, sollen mit dem Miniaturformat Spenden gesammelt werden. Zum ersten Mal öffentlich zu sehen ist das Modell an diesem Sonntag beim Kulturspaziergang auf dem Hase friedhof. Dort gibt Gerhard Stengert ab 16 Uhr ein Konzert auf dem Marimbafon, außerdem besteht die Möglichkeit, sich über die Treuhandstiftung Friedhofskultur und über Erhalt und Zukunft der Kulturdenkmale Hase- und Johannisfriedhof zu informieren. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Die Friedhofskapelle auf dem Hasefriedhof wurde im Jahr 1865 vom Stadtbaumeister Wilhelm Richard erbaut. Richard war der erste und gleichzeitig wichtigste Stadtbaumeister Osnabrücks. Er initiierte die erste große Stadterweiterung nach dem Mittelalter und etablierte den Rundbogenstil in Osnabrück, der fortan zahlreiche Gebäude prägte. Erhaltene, wichtige Werke Richards in Osnabrück und Umgebung sind die evangelische Martini-Kirche in Melle-Buer, das Stüvehaus (heute: Volkshochschule) an der Bergstraße und das Königliche Realgymnasium (heute Altstädter Grundschule) an der Lotter Straße.

Die Friedhofskapelle auf dem Hasefriedhof repräsentiert eine der wichtigsten Architekturphasen Osnabrücks und ist eines der wenigen erhaltenen Werke Richards. Sie steht, wie auch die beiden historischen Friedhöfe Osnabrücks, unter Denkmalschutz.

Hasefriedhof und Johannisfriedhof wurden 1808 außerhalb der damaligen Osnabrücker Stadtmauern angelegt. 1995 fanden die letzten Beisetzungen statt, und Ende 2015 sollen die Friedhöfe entwidmet werden. In der Folge werden sie als Parkanlagen mit Friedhofscharakter geführt. Weitere Informationen unter www.hasefriedhof-johannisfriedhof.de.
Wollen mit dem Kapellenmodell Spenden sammeln (von links): Modellbauer Paul Hahn, Hanna Dornieden (Bürgerstiftung), Axel Raue (Osnabrücker Servicebetrieb) und Ewald Gerding (Bürgerstiftung). Foto: Bürgerstiftung Osnabrück


Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung vom 04.08.2015





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