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Subheadline: Projektbörse der Bürgerstiftung für die „Handschlag“-Aktion
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23.04.2015

(23.04.2015) Osnabrück. In dieser Woche haben 20 regionale Sozial- und Bildungseinrichtungen ihre Projektideen für den diesjährigen Aktionstag „Handschlag – Unternehmen sozial engagiert“ vorgestellt. Im Foyer der Handwerkskammer hatten sie Infostände aufgebaut, an denen sich interessierte Unternehmer über die konkreten Projektideen zur Förderung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen informieren konnten. Einige Kooperationen für den Aktionstag der Bürgerstiftung am 15. Juli wurden gleich vor Ort besiegelt – natürlich per Handschlag.

Vom gemeinsamen Spielenachmittag über Gartenarbeiten bis hin zu Bewerbungstrainings für junge Migranten reichte das Spektrum der Ideen. Für manche Arbeiten braucht es Profi-Handwerker, andere bieten auch Büro-Menschen die Chance, mit anzupacken und soziales Engagement zu beweisen. „,Handschlag‘ schafft eine Win-win-Situation für alle Beteiligten“, erklärte Klaus Lang, Vorsitzender der Bürgerstiftung, zur Eröffnung der Projektbörse. Die Begegnung von Mitarbeitern aus Unternehmen und Verwaltungen mit den Kindern und Jugendlichen bilde das Herzstück der Aktion.

Besonders im Fokus stehen dieses Mal Projekte, die sich an Kinder aus Flüchtlingsfamilien richten. Die beiden Studenten Marcella Schich und David Kalischewski beispielsweise stellten an ihrem Stand das Projekt „Frei-Zeit für Flüchtlingskinder“ des Vereins Exil vor, für das sie sich ehrenamtlich engagieren. „Alle 14 Tage holen wir Kinder aus dem Landesaufnahmelager Bramsche-Hesepe ab und unternehmen etwas mit ihnen“, berichtete Schich. Basteln, Brot backen, Fußballspielen oder  Nachmittage auf dem Reiterhof stehen auf dem Programm. Ihr Plan ist es, am „Handschlag“-Tag mit den Kindern Holzspielzeug oder Flugdrachen zu basteln. „Die Kinder sollen etwas haben, das sie mitnehmen können, wenn sie das Flüchtlingslager verlassen.“

Hadiya (8) aus Libyen und die Geschwister Rascho (9) und Hanem (12) aus Syrien machten sich am Stand nebenan für ihr Projekt stark. „Wir spielen gern draußen, aber da gibt’s nichts zum Spielen“, beklagte Rascho, der mit seiner Familie seit gut einem Jahr am Heiligenweg wohnt. Der triste Hinterhof des Wohntrakts mit vielen Flüchtlingsfamilien soll jetzt mit einem Sandkasten ausgestattet werden. „Besonders die Kleinen dort brauchen mehr Spiel- und Entfaltungsmöglichkeiten. Die Größeren sind durch Vereine und die Schule besser integriert“, erklärte Jugendsozialarbeiterin Karina Kosbab vom nahe gelegenen Heinz-Fitschen-Haus, das mit mehreren Projekten beim Aktionstag mitmacht.

Besonderes Glück hatte Marion Schönfeld, Konrektorin der Montessori-Schule. Schon kurz nach Eröffnung der Börse hatte sie einen passenden Kooperationspartner gefunden: Friedrich Pfohl von der Baufirma Dieckmann aus Hagen sagte zu, sich mit einigen Azubis um das neue Pflaster im Innenhof der Schule zu kümmern.

Der Verein VPAK, die Outlaw-gGmbH, die Heilpädagogische Hilfe, der Caritasverband, das Mehrgenerationenhaus und der Stadtteiltreff in Haste, das Jugendzentrum Westwerk, die Kita St. Michaelis und das Eltern-Kind-Haus an der Iburger Straße machen beim Aktionstag am 15. Juli ebenfalls mit.
     „Gärtnern mit Kindern: Anlegen von Hochbeeten“ lautete eine der Projektideen des Heinz-Fitschen-Hauses.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung vom 23.04.2015






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