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Subheadline: Selbstständige Teilnahme am Straßenverkehr geübt
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07.01.2015

(07.01.2015) Osnabrück (eb) – In der sogenannten Bannmeile, einem Umkreis von circa 500 m um die Elisabethschule, gehen die Kinder zu Fuß zur Schule. Es gibt mehrere Treffpunkte, zu denen Eltern ihre Kinder bringen. Von den Treffpunkten aus gehen die Kinder gemeinsam zu Fuß zur Schule. Die SchülerInnen lernen sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen.

„Wenn mehr Kinder zur Schule laufen, statt im Auto gefahren zu werden, gibt es weniger Autos vor der Schule und das bedeutet ein geringeres Gefahrenpotential für die Kinder“, so Georg Jansen-Wätjen, Rektor der Elisabethschule und berichtet über die Gefahrensituationen an der Kreuzung der Rückertstraße und Ernst-Sievers-Straße, an die 4 Schulen grenzen. „In diesem Bereich kommt es täglich zu gefährlichen Situationen für die SchülerInnen.“

Die Aktion „Zu Fuß zur Schule“ ist eine gute Gelegenheit zu zeigen, dass es vor allem auch sicherer ohne Auto geht. Die Bannmeile soll hier Abhilfe schaffen, so dass auch Kinder, die mit dem Auto gebracht werden, an einem Bannmeilen-Treffpunkt zu Fuß den restlichen Schulweg zurücklegen können.

In Kooperation mit der Osnabrücker Polizei unterstützt die Kinder-Bewegungsstadt Osnabrück die Aktion „Zu Fuß zur Elisabethschule“. Die Kinder-Bewegungsstadt Osnabrück ist ein Gemeinschaftsprojekt der Bürgerstiftung, des Instituts für Sport- und Bewegungswissenschaften der Universität Osnabrück und des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung. Das KiBS-Projekt setzt sich zum Ziel, vielfältige Anregungen für einen aktiv gestalteten Alltag zu geben.

„Die Hälfte des Tages verbringen Kinder sitzend“, so Anja Wege, Projektleiterin der KiBS. Mit körperlicher Fitness verbessern sich kognitive Fähigkeiten, Koordination und Wahrnehmung und Stoffwechselprozesse werden angeregt.“ „Da sich Bewegungsgewohnheiten in der frühen Kindheit einprägen, ist es wichtig, von Anfang an die Bewegungsfreude von Kindern zu fördern, um Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Adipositas oder Gleichgewichtsstörungen vorzubeugen“.

Schon einige Tage vor dem Projekt „Zu Fuß zur Elisabethschule“, haben sich die Schüler mit Polizeioberkommissar Karl-Heinz Klenke und ihren LehrerInnen die Treffpunkte am Rand der Bannmeile um die Schule, angeschaut. Wichtige Verkehrsregeln wurden besprochen und eingeübt, z. B. wie die Kinder die Straße überqueren und sich dabei kenntlich machen: „Den Arm ausstrecken und damit signalisieren, ich möchte die Straße überqueren. Erst links, dann rechts, dann wieder links schauen und erst wenn die Autos anhalten, gehen die Kinder über die Straße“.

Um die Schüler der Elisabethschule im Straßenverkehr gut sichtbar zu machen, hat die Kinder-Bewegungsstadt Osnabrück alle Kinder mit Leuchtwesten ausgestattet. Der Einsatz der zurückgelegten Kindermeilen wird mit einem Stempel in einem Tagebuch belohnt, die jedes Kind sammeln kann und anschließend der Lehrerin überreicht werden. Lehrerinnen der 1 a und 1 b erzählen, dass Kinder und Lehrer vom Schulweg zu Fuß profitieren: „Denn auf dem gemeinsamen Weg zur Schule tauschen sich die Kinder bereits aus. Der Gesprächsbedarf in der Schule sinkt zugunsten der verbesserten Aufmerksamkeit im Unterricht“.

Nach dem Fototermin für die Aktion erzählt der siebenjährige Mathis: „Der Weg zur Schule ist spannend, ganz besonders wenn man ihn zu Fuß geht!“ Nun führt allerdings der Fuß-Schulweg auch an stark befahrenen Straßen entlang. Was ist, wenn die Grundschüler auch aufgrund von Baustellen immer häufiger vom Bürgersteig ausweichen müssen? Begleitung wäre also der Idealfall. Hier kommt die Idee des Rektors Georg Jansen-Wätjen ins Spiel, einen Walking-Bus einzusetzen. Mit dem Walking-Bus geht nämlich beides, die Schüler gehen zu Fuß und werden sicher begleitet. Die Kinder-Bewegungsstadt und die Polizei unterstützen diese nachhaltige Idee. Noch fehlen freiwillige Helfer, die mit Warnwesten ausgestattet die Kinder an den Walking-Bus-Haltestellen morgens abholen und sicher zur Schule begleiten!



Quelle: ON am Mittwoch vom 07.01.2015
 





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