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Subheadline: Vierte Projektbörse zur Aktion „Handschlag“ der Bürgerstiftung
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29.03.2014

Osnabrück. Hand drauf und abgemacht: Zugunsten von benachteiligten Kindern und jungen Menschen helfen lokale Firmen und Verbände am 10. Juli dieses Jahres in Osnabrück. Das vereinbarten sie auf einer sogenannten Projektbörse mit Sozialeinrichtungen der Stadt.

Azing Saathoff und Lutz Herrmann entschieden sich während der Kaffeepause. Die beiden Mitarbeiter der Industrie- und Handelskammer Osnabrück - Emsland -Grafschaft Bentheim (IHK) hatten vorher gezielt drei Stände der 15 Sozialeinrichtungen aufgesucht. „Wir waren zwar schon im Vorfeld informiert, welche Projekte es gibt, nicht aber, wer dahintersteht“, erklärte Saathoff.

Nach ihrer Runde entlang an Tischen und Info-Stellwänden wussten es die zwei IHK-Mitarbeiter. Ihre Wahl fiel auf das Projekt des Eltern-Kind-Hauses. Die Einrichtung der evangelischen Jugendhilfe am Schölerberg suchte Helfer, die mit den Müttern Fahrräder und Kinderwagen wieder fit machen. Die bekamen die Bewohnerinnen und Kinder als Spende oder das Eltern-Kind-Haus half bei der Anschaffung. „Kleinerer Reparaturbedarf führt aber dazu, dass die Räder und Kinderwagen ungenutzt bleiben“, schilderte Einrichtungsleiterin Ute Albers den beiden IHK-Mitarbeitern das Problem.

Gelöst werden soll es am Aktionstag, dem 10. Juli, durch die Unterstützung von Saathoff und weiteren IHK-Mitarbeitern. Einen Tag lang wollen sie dann mit den Bewohnern des Eltern-Kind-Hauses die Räder und Kinderwagen wieder auf Vordermann bringen. „Für uns ist das mal wieder eine gute Gelegenheit, über den Tellerrand zu schauen und Leute kennenzulernen, denen es nicht so gut ging wie uns“, beschreibt Saathoff.

Zeit verschenken

Wie in den Vorjahren bei anderen Einrichtungen wollen er und die anderen Helfer beim gemeinsamen Tun auch mit den Bewohnern des  Eltern-Kind-Hauses ins Gespräch kommen. „Vielleicht können wir etwas über Jobperspektiven erzählen oder einen Termin beim Berufsberater organisieren“, so Saathoff.

Die Initiative „Handschlag 2014 – Unternehmen sozial engagiert!“ hat die Bürgerstiftung Osnabrück bereits zum vierten Mal aufgelegt. Unterschiedliche Lebenswelten zusammenbringen, soziales Engagement der Unternehmen und Verbände sowie Mitarbeit der sozialen Einrichtungen: So beschreibt die Bürgerstiftung Kernelemente der Aktion. „Dabei geht es vonseiten der Firmen nicht um Geld- und Sachspenden. Sie verschenken eher Zeit“, erläuterte ihr Vorsitzender Klaus Lang.

Peter Voss, Handwerkskammerpräsident und Hausherr der Projektbörse, ergänzte beim Börsenstart, dass die beteiligten Unternehmen in zweifacher Hinsicht vom Aktionstag profitierten. „Sie steigern die Eigenverantwortung und Motivation der Mitarbeiter und tragen so dazu bei, dass sich die Attraktivität des Unternehmens erhöht.“

Gleichwohl waren nach Angaben der sozialen Einrichtungen in diesem Jahr weniger Firmen bei der Projektbörse präsent. Eine Erklärung: Bereits im Vorfeld hätten schon Firmen und Einrichtungen ein Zusammenwirken vereinbart, weil man sich aus den Vorjahren kenne, sagte „Handschlag“-Projektleiter Ulrich Ruf. Auf der Börse selbst konnte nur ein Drittel der Sozialeinrichtungen ihre Projekte mittels Handschlag mit einem Unternehmen besiegeln. „In solchen Fällen sorgen wir in der nächsten Zeit für eine Vermittlung“, betonte Ruf.


Auf Begleitung und Unterstützung bei einem Zoospaziergang für minderjährige Flüchtlinge hoffen Jolla Schäfer (links) und Randa Menkhaus von der Kinder- und Jugendhilfe Outlaw Osnabrück. Foto: Klaus Lindemann

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung vom 29.03.2014
 





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